8. Die Finanzen - Städtische Einnahmen

Für den Einzug der Steuern und Zölle und die Kontrolle der städtischen Aufgaben gab es verschiedene Ämter, an ihrer Spitze den Bürgermeister. In vielen Städten übten die Ratsherren selbst diese Ämter aus; sie kontrollierten sich im städtischen Rat also selbst. Die wichtigste Einnahmequelle der städtischen Selbstverwaltung waren Steuern, welche die Bürger von ihrem Besitz oder Gewinn, aber auch in Form von Luxus- und Verbrauchssteuern abführen mussten. Daneben brachte der Zoll wertvolle Einnahmen. Ausgaben entstanden der Stadt für den Mauerbau, den Bau von Straßen und öffentlichen Gebäuden -Rathaus, Kirchen und Schule -, für die Polizei (Markt-, Bau-, Feuer- und Sanitätspolizei) und das städtische Personal. Beträchtliche Vorteile boten sich einer Stadt durch das Stapelrecht, das die durchziehenden Kaufleute zwang, ihre Waren einige Tage lang feilzubieten. Die Bürger der Städte, die dieses Recht zum Stapelzwang hatten, konnten sich reichlich und billig mit Lebensmitteln, Rohstoffen und Fertigwaren von aller Art versorgen.




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